
Mein Weg zur Resonanz

Foto: Matthias Fluhrer
Hier eine kurze Vorstellung meiner Person: Ich bin Künstler und Musikpädagoge, habe Jazzgitarre studiert und 1994 an der Musikhochschule „Franz Liszt“ in Weimar mein Diplom erhalten.
Prägend für meinen persönlichen Stil sind mein Interesse für universelle Klänge, Lebensformen, Menschen und kreativen Ausdruck.
Meine musikalischen Einflüsse stammen aus dem Blues, dem Jazz, der Klassik, Weltmusik und die Musik fahrender Völker, einer Musikform, auf die ich mich besonders spezialisiert habe.
Meine Erfahrungen finden ihren Ausdruck als Eigenkompositionen und Live – Improvisationen.
Große Freude bereitet mir das Musizieren, Texten, Spielen, Arrangieren und Komponieren für Theaterstücke und andere Formen der Bühnenarbeit.
Und immer wieder gibt es wunderbare, fruchtbare Zusammenarbeit mit anderen Künstlern.
Als Begründer der Musikalischen Resonanzpädagogik arbeite ich in Schulen, gebe Workshops und versuche diesen Ansatz mit der Fachmethodik Jazz Manouche weiter auszubauen.
Resonanzforschung
Resonanzforschung betreibe ich im Moment vor allem im Duo mit Marko Jovanović. Dazu kam es zunächst in der künstlerischen Begegnung: Wir beide, das sind eine Gitarre und eine Mundharmonika, das ist früher Jazz kombiniert mit frischen Eigenkompositionen und einer Brise Blues. Wir versuchen uns in der Kunst der Improvisation und suchen neue musikalische Wege zwischen vertrauten und weniger vertrauten Klangwelten. Mundharmonika und Gitarre scheinen natürlicherweise zusammenzugehören, ergänzen sich gegenseitig und finden schnell eine gemeinsame Sprache.
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Foto: Luka Godec
Auch Marko ist seit längerer Zeit dabei, neue pädagogische Wege zu gehen. Sein Empathie-orientierter Zugang zum Unterrichten, kommt meiner Resonanzpädagogik - wie wir schnell festgestellt haben - sehr nahe. Mit seiner Harmonica School Berlin hat er ebenfalls schon einen Raum geschaffen, in dem musikalischer Dialog außerhalb klassischer Musikschule entstehen kann.
Mehr über Marko finden Sie hier:

Musikalische Resonanzpädagogik
In der Musik bezeichnet der Begriff Resonanz (von lateinisch: widerhallen) das Phänomen des Mitschwingens im Klang. Das, was klingt (Sonanz), trifft auf einen „Empfänger“, einen Klangkörper, einen Hohlraum, der den Ton aufnehmen und mit eigener Schwingung beantworten kann (Resonanz).
Resonanz ist ein physikalischer Prozess, auf dessen Basis Musikinstrumente funktionieren.

Foto: Lutz Schlosser
Meine persönliche Beobachtung und Erfahrung aber ist, dass die Gesetze der Resonanz bei der menschlichen Interaktion in der Musik (und anderswo) genauso zum Tragen kommen. Das brachte mich 2012 auf die Idee, diesen Ansatz in der Praxis genauer zu überprüfen. Was ich erlebte, war, dass Kinder wie Erwachsene ohne vorherige Musikerfahrung in resonanzbasierten Übungen und Spielen geradezu automatisch in die Musik gezogen wurden. Wenn sich Menschen musikalisch ohne vorgegebene Systeme (Noten, Instrumentaltechniken, etc.) begegnen können, wenn sie erleben, dass ihr tonaler Impuls andere erreicht (berührt) und sie aus eigener Kraft, geradezu natürlicherweise dazu in der Lage sind, darauf zu antworten und damit wiederum zum Impulsgeber für andere werden, dann entsteht ein Begeisterungsmoment, eine Inspiration – und die wird in den Menschen die Neugierde auf die Musik wecken, die es braucht, ein Instrument dauerhaft erlernen zu wollen.

Die Kombination von Berührung durch Musik, Emotion und das Erleben von Selbstwirksamkeit setzt Freude, Lust, Leichtigkeit und damit Lernprozesse in Gang, die aus dem Menschen selbst kommen. Genau wie der Resonanzkörper der Gitarre kann er gar nicht mehr anders, als mitzuschwingen. Ich habe diese Prozesse in Schulklassen, Workshops, Einzelstunden und auch in meiner Zusammenarbeit mit anderen Künstlern immer wieder beobachten können und eine Methodik entwickelt, die den Raum für solche musikalischen Begegnungen schafft. Gerne möchte ich diese Erfahrungen mit Ihnen teilen!
Foto: Lutz Schlosser
Ihre Resonanz
Lutz Schlosser
+49173 3879666
Centre Manouche
Musik-Kunst-Kultur
Liebigstrasse 25
10247 Berlin